Hochdruckautoklaven
Für Forschung, Tests und Produktion
Unsere Hochdruckautoklaven (kurz HDA) werden vor allem im Bereich der Forschung und Produktion angewendet und werden direkt in unserem Werk in Bad Grund nach Ihren Wünschen und Anforderungen gefertigt.
Die Geräte werden individuell für Sie gebaut und können mit bis zu 20 bar (abs) Betriebsdruck und einer Betriebstemperatur von bis zu 250°C produziert werden.
Die HDA sind als horizontale oder vertikale Ausführungen verfügbar. Es stehen verschiedene Kammerabmessungen von Ø 300 – 1.400mm und unterschiedliche Heizsysteme zur Auswahl:
Die Hochdruckautoklaven werden direkt in Bad Grund von ZIRBUS technology gefertigt. Die Autoklaven werden nach Ihren Wünschen und Aufgaben gefertigt.
- Druckbereich: 0-20bar
- Temperaturbereich: 25 bis 250 °C
- Durchmesser: 400 bis 1400 mm
- Volumen: 60 bis 5000 L
- Verschluss: Bajonettverschluss ab Ø 500 mm automatisch
- Werkstoff: Edelstahl 1.4571/ AiSi 316 od 1.4404/AiSi316L
- Normen: 2014/68/EU & AD2000
Eigenschaften
- beheizt oder unbeheizt
- Rührwerke
- Umluftventilatoren
- Sattdampf
- Dampfluftgemische
- kompl. Steuerungen
- Schnellverschlüsse
- Erfüllung sämtlicher Sicherheitsstandards
Einsatzgebiete:
- Lebensmittelindustrie zur Produktentwicklung
- Elektronikindustrie zum Laminieren von Touchscreens
- Qualitätkontrolle für Alterungstest
Hochdruckautoklav HDA 1200-5-150
mit Dampferzeuger und integriertem Dampfspeicher für eine schnelle Aufheizung, sowie hohe Dampfleistung.
Kammerabmessung Autoklav: (D)1200 mm x (T)1800 mm mit automatischem Bajonett Verschluss
max. Betriebstemperatur: 150 °C
max. Betriebsdruck: 6 bar abs.
Spezifikation HDA 1000
Der Hochdruckautoklav der Serie 1000 verfügt über einen automatisch schließenden Bajonett Deckel-Verschluss mit Sicherheitsverriegelung. Das Gerät ist komplett aus Edelstahl 1.4571/ AiSi316Ti gefertigt, wird elektrisch durch innenliegende Heizelemente beheizt und ist für eine exakte Regelung PID gesteuert. Für eine gleichmäßige Temperaturverteilung sorgen 2 magnet-gekuppelte Umluftventilatoren. Die Steuerung erfolgt über eine Siemens SPS Serie S7- 300 mit 15″ Farbtouchscreen mit integriertem Industrie-PC. Diese regelt zuverlässig den Prozessablauf und dokumentiert die Verfahrensparameter. Der Einsatzbereich dieses Hochdruckautoklavs ist z.B. das Laminieren von Touchscreen-Monitoren oder das Vulkanisieren von Gummikomponenten.
Der HDA1000 hat ein Volumen von 1.000 Litern und arbeitet bei einem Maximaldruck von 12bar und einer Temperatur von 190 °C
Der Hochdruckautoklav
In wissenschaftlichen Laboren und Technika wird der Hochdruckautoklav sehr häufig verwendet. Es wird untersucht, wie sich unterschiedlichste Ausgangssubstrate unter verschiedensten Temperatur- und Druckeinflüssen verändern.
Was ist ein Hochdruckautoklav?
Der Hochdruckautoklav ist eine konsequente Weiterentwicklung des allgemein üblichen Autoklaven. Die Autoklaven werden zur Sterilisation von Geräten, Werkzeugen und Materialien verwendet. Sie können in der chemischen Industrie, der Medizin und auch in der verarbeitenden Industrie Verwendung finden. Der Hochdruckautoklav hingegen findet erst langsam seinen Weg in die praxisbezogene Anwendung.
Er unterscheidet sich in seiner Konstruktion vom Autoklaven hauptsächlich in seiner massiven Bauweise. Hochdruckautoklaven sind für Drücke weit über 100 bar konstruiert. Die Materialbeschaffenheit muss also einer solchen Belastung standhalten können. Alle Anschlüsse, also Ventile, Messgeräte und Verschlüsse, sind speziell auf die Anwendung unter hohem Druck- und Temperatureinfluss konstruiert.
Der Hochdruckautoklav unterliegt sehr strengen Prüfkriterien. Neben einer regelmäßigen Sichtkontrolle durch ein zertifiziertes Prüfinstitut muss auch in streng vorgeschriebenen Intervallen eine Druckprüfung durchgeführt und protokolliert werden. Hierbei wird das Gerät bis auf seine maximal zugelassene Temperatur belastet, wodurch der Druckverlauf im Autoklaven gemessen werden kann.
Wofür wird der Hochdruckautoklav verwendet?
Im weitesten Sinn kann der Hockdruckautoklav auch als Reaktor bezeichnet werden. Reaktoren dieser Art werden sowohl im Labor- als auch im Technikumsmaßstab verwendet. Besonders im Bereich der Forschung an alternativen Energieträgern findet er Anwendung. So ist das Verfahren der hydrothermalen Karbonisierung, kurz HTC, auf den Hochdruckautoklaven angewiesen. Hier werden unterschiedliche Ausgangssubstrate, zum Beispiel Gärreste aus Biogasanlagen oder biologische Abfälle, unter Zugabe von Wasser in den druckdichten Hochdruckautoklav gegeben. Bei einer kontrollierten Erwärmung auf Temperaturen bis 350 °C entstehen im Inneren des Reaktors sehr hohe Drücke. Durch die Einflüsse von Druck und Temperatur verändern die Substrate ihre chemische Struktur, sie karbonisieren. So wird in sehr kurzer Zeit ein langer biologischer Prozess simuliert, etwa die Entstehung von Braunkohle oder Koks. Besonders interessant ist dieses Verfahren für die Aufbereitung von Klärschlämmen aus Abwasseraufbereitungsanlagen. Der hohe Temperatureinfluss und die daraus schlussfolgernde Druckbehandlung befreit den hoch belasteten Klärschlamm von Schadstoffen jeder Art. Der Schlamm wird sprichwörtlich sterilisiert, indem er in seine chemischen Bestandteile aufgespalten wird. Im Ergebnis erhält man ein nahezu steriles Abwasser und eine als Bodenverbesserer verwendbare HTC-Kohle. Die Anwendungsgebiete des Hochdruckautoklaven sind noch lange nicht vollständig erforscht. Die Einflüsse von extremem Druck und den dadurch entstehenden hohen Temperaturen lassen noch viel Spielraum für wissenschaftliche Forschung und daraus resultierende praktische Anwendungen. Im Bereich der hydrothermalen Karbonisierung hat der Hochdruckautoklav bereits den Einzug in die industrielle Anwendung geschafft.